
Nach den ersten sieben Tipps im vorigen Blogartikel geht es heute weiter.
Insgesamt hast Du dann 14 Tipps an der Hand, mit deren Hilfe Du Dich als introvertierten Menschen selbst besser verstehen kannst.
Wenn Du magst, kannst Du mithilfe dieser Punkte auch Deinen extravertierten Freunden erklären, zu welchem Verhalten wir tendieren.
Natürlich trifft nicht jeder Punkt auf alle introvertierten Menschen zu, aber es kann einen guten Einblick in die Art geben, wie wir die Welt sehen.
1. Auch die introvertierten Menschen reden gerne
Auch wir wissen gute Gespräche sehr zu schätzen.
Besonders, wenn uns die Extros auch zu Wort kommen lassen.
Das ist manchmal gar nicht so einfach, weil wir ja gerne überlegen, ehe wir antworten.
Die Pause wird dann oft von Extros so interpretiert, dass sie weiterreden sollen.
Das ist aber selten der Fall, daher lohnt es sich, als Extro einmal Luft zu holen und eine Pause einzulegen.
Es könnten einige interessante Gedanken von uns kommen.
2. Wir schreiben nicht so viele Nachrichten wie Extros
Vielleicht kennst Du das:
Du hast gerade eine wohldurchdachte Nachricht abgeschickt und schon kommt eine – zugegebenermaßen flotte – mehr oder weniger passende Antwort.
Da fragen sich Intros manchmal schon, ob es hier darum geht, Geschwindigkeitsrekorde beim Antworten zu brechen.
Andererseits irritiert es möglicherweise den ein oder anderen Extro, wenn eine Antwort von uns nicht sofort erfolgt.
Nein, wir ignorieren Euch nicht, sondern wollen uns Zeit für eine wohlformulierte Antwort nehmen.
3. Wir planen unsere Treffen gerne voraus
Auch introvertierten Menschen macht es Spaß, sich spontan zu treffen.
Wenn es passt.
Und wenn wir mehr als 10 Minuten vorher Bescheid bekommen.
Viele Intros mögen es lieber, mindestens einen Tag vorher zu planen.
Klingt nach Spielverderber?
Nein, eher nach Verzögerungsgenießer.
Wir bereiten uns gerne auf ein Treffen für Euch vor, dann sind wir viel mehr bei der Sache, versprochen!
4. Bitte steht nicht einfach so vor unserer Tür
Auch wenn wir Euch sehr mögen, besucht uns nicht, ohne Euch anzukündigen.
Unser Zuhause ist der Ort, an den wir uns zurückziehen und unsere Energien wieder aufladen.
Wenn wir jederzeit damit rechnen müssten, dass es an der Tür klingelt, könnten wir diesen Rückzugsort längst nicht so genießen.
Siehe auch Punkt 3 zum Thema Vorbereitung.
5. Nehmt es nicht persönlich, wenn wir nicht sofort ans Telefon gehen
Wir introvertierten Menschen haben oft eine ganz eigene Beziehung zum Telefonieren.
Einige von uns mögen es nicht besonders und auch hier bereiten wir uns gerne auf ein Gespräch vor.
Ihr und wir haben beide viel mehr vom Telefonat, wenn wir gemeinsam einen Zeitpunkt vereinbaren, zu dem wir telefonieren.
Falls es etwas Kurzes zu klären gibt, schreibt uns einfach eine Nachricht über eine der gerade angesagten Apps oder E-Mail.
Wenn unsere Antwort nicht mit Schallgeschwindigkeit bei Euch landet, beachtet bitte Punkt 2, wir arbeiten dran.
6. Falls wir uns heute getroffen haben, brauchen wir morgen eine Pause
Auch wenn es uns viel Freude bereitet hat, mit Euch etwas zu unternehmen.
Dabei läuft es wieder auf unseren Energiehaushalt hinaus.
Während Ihr Euch vermutlich nach einem Treffen mit mehreren Menschen energetisiert fühlt, brauchen wir eine Runde Ruhe.
Gebt uns die Chance, uns wieder zu erholen, dann steht einem baldigen Treffen nichts im Wege.
7. Bitte akzeptiert, wenn wir sagen, dass wir zu Hause bleiben wollen
Es steckt keine besondere Agenda dahinter, wenn wir Euch sagen, dass wir einen Abend oder ein Wochenende für uns brauchen.
Tatsächlich brauchen wir die Zeit, um uns wieder aufzuladen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Dafür sind wir gerne wieder für Euch da, wenn wir ausgeruht und entsprechend gut gelaunt beim nächsten Mal mit Euch unterwegs sind.
Teile die Artikel gerne mit Deinen extravertierten Freunden
Gehörst Du zu den introvertierten Menschen und kannst Dich mit den genannten Punkten aus diesem und dem vorigen Artikel identifizieren?
Falls ja, kannst Du die Blogartikel (Teil 1 und diesen hier) gerne mit den extravertierten Menschen in Deinem Leben teilen.
Vielleicht könnt Ihr anhand der Artikels den ein oder anderen Punkt besprechen, der eventuell schon einmal für Irritationen bei Euch gesorgt hat.
Eine Freundschaft zwischen Extros und Intros ist besonders wertvoll, weil Ihr Euch gegenseitig ergänzt und Euch zu Wachstum anregen könnt.
Ihr erweitert Euer Verständnis füreinander und lernt, mit den unterschiedlichsten Wesensarten umzugehen.
Ich wünsche Euch gegenseitige Wertschätzung und dass Ihr anerkennen könnt, was Ihr aneinander habt.
Alles Liebe
Claudia
P.S.: Die beiden Artikel sind durch Anregungen von Jenn Granneman entstanden, die diese 14 Punkte in ihrem Buch „The Secret Lives of Introverts“ ähnlich beschrieben hat.