Altbekannte Dinge neu entdecken

Dinge

Wie sehr wir an all die Dinge und Verhaltensweisen gewöhnt sind, die uns umgeben, merken wir meistens erst dann, wenn sich schlagartig etwas ändert.

Dann werden wir aus unseren gewohnten Gedankenbahnen und den darauf aufbauenden Gewohnheiten herauskatapultiert.

Nach der Landung, die übrigens nicht unbedingt hart sein muss, um einen spürbaren Einfluss zu haben, schauen wir uns verwundert um.

Und entdecken manches neu.

Gerade so, als hätten wir es vorher noch nie sehen oder bemerkt.

Unser Nachbar, der Baum

Der Baum in unserer Straße zum Beispiel, an dem wir noch vor einigen Wochen vorbeigegangen oder -gefahren sind, ohne ihn besonders zu beachten.

Plötzlich nehmen wir ihn ganz bewusst wahr und bleiben sogar stehen, um ihn uns genau anzuschauen.

Der starke, Kraft verheißende Stamm, der das mächtige Wurzelwerk erahnen lässt, auf dem er ruht.

Die ausladende Krone, von der aus sich die noch kahlen Äste in den Himmel recken wie die jubelnden Arme, die wir früher auf Open-Air-Konzerten gesehen haben.

War dieser Baum schon immer so schön?

Wie konnten wir ihn nur so sehr in den Hintergrund treten lassen, obwohl er doch schon länger als Nachbar mit uns in dieser Straße wohnt als wir selbst!

Symbol der Hoffnung

Er symbolisiert Hoffnung auf den Frühling, der sich mehr und mehr ankündigt.

Gleichzeitig beweist er durch sein Dasein, dass Vieles trotz der unglaublichen Veränderungen, die wir gerade erleben, von Dauer ist.

Vieles bleibt so bestehen, wie wir es kennen und gerade die Natur dient uns jetzt als Symbol der Hoffnung.

Sie kann sich kaum noch zurückhalten, ehe sie uns mit ihren unzähligen Blüten und frischem Blattgrün erfreuen wird.

Der Frühling wird uns bezaubern und Trost spenden.

Raumschiff Erde liebt uns

Die Erde zeigt uns, wie lieb sie uns hat, trotz all der Ungerechtigkeiten, die wir ihr schon angetan haben.

Sie kann zwar ohne uns, wir aber nicht ohne sie leben.

Sie lädt uns ein, genauer hinzusehen, was sie alles für uns im Angebot hat.

Vor ein paar Jahren haben wir uns Bücher zum Thema „Insekten“, „Schmetterlinge“, „Wildpflanzen“ und „Bäume“ gekauft, um im Wald auf Spurensuche zu gehen.

Einige Male haben wir Spaziergänge gemacht und auch Pflanzen und Bäume bestimmt, aber so richtig tief sind wir bisher noch nicht in das Thema eingestiegen.

Jetzt werde ich diese Bücher wieder hervorholen, damit wir sie in den Ferien mitnehmen können auf unseren täglichen Spaziergang in den Wald.

Ich freue mich schon sehr, gemeinsam mit meiner Familie genauer hinzusehen und viel dazuzulernen.

Neue Dinge entdecken

Wie geht es Dir mit dem genauer Hinsehen, hast Du ähnliche Erfahrungen gemacht?

Durch das verminderte Tempo in unserem Alltag haben wir die Chance, auch unseren Gewohnheiten auf die Spur zu kommen.

Wir dürfen hinterfragen, welche Gewohnheiten uns guttun und welche eher nicht.

Vielleicht erkennen wir ja einige Gewohnheiten, die wir schon länger in unseren Tagesablauf einbauen wollten und es bisher im normalen Alltagstrott noch nicht geschafft haben.

Manches darf wegfallen, anderes kommt neu dazu

Was mir zum Beispiel noch nicht so richtig gelingen will, ist das Schreiben auf den Vormittag zu legen.

Bisher schreibe ich meine Blogartikel meistens erst so gegen 20:00 oder 21:00 Uhr und dann wird es fast schon knapp mit der Veröffentlichung vor Tagesende.

Andererseits schreibe ich dann, wenn ich eine Idee habe und das ist eben oft am Abend.

Auch da werde ich genauer hinschauen, welche Faktoren dafür eine Rolle spielen und ob ich eine Änderung vornehmen kann.

In den nächsten beiden Wochen fallen ja die Schulaufgaben per E-Mail und Aufgabentool via iServ weg und wir dürfen den Tag so strukturieren, wie es uns gefällt.

Keine Deadline, bis zu der die Aufgaben eingesandt werden müssen und dementsprechend mehr Freiheit in der Gestaltung unserer Tage.

Als von der Schule ein Elternbrief eintraf, in dem angeboten wurde, dass die Kinder auch in den Ferien Aufgaben gestellt bekommen, dachte ich erst an einen Aprilscherz.

Ja, der Brief wurde uns tatsächlich am 01. April gesendet, war aber ernstgemeint.

Ich denke, wir kommen wunderbar mit unserem eigenen Programm zurecht und genießen die Ferientage erst einmal zur Erholung.

Und zum genauer Hinschauen in der Natur!

Ich wünsche Dir und Deinen Lieben, dass Ihr auch die Muße findet, an der ein oder anderen Stelle einmal genauer hinzuschauen.

Alles Liebe

Claudia

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