
Aufmerksamkeit ist eine neutrale Trägerin von Energie.
Sie kann Dir sowohl positive als auch negative Erfahrungen liefern, die sich in Deinen Gedanken widerspiegeln.
Deine Gedanken lösen dann wiederum bestimmte Gefühle in Dir aus, sodass die Aufmerksamkeit auch als Gefühle-Lieferantin gedeutet werden könnte.
Dabei nimmt sie wie beschrieben den Umweg über die Gedanken.
Und sie ist immer nur der Strahl, auf dem die jeweilige Energie zu Dir reist.
Aufmerksamkeit als Energielieferantin für Lösungen
Du kannst die Aufmerksamkeit für Dich nutzen und Dir positive Erfahrungen bzw. Wahrnehmungen liefern lassen.
Dabei kannst Du Dir ein beliebiges Thema auszusuchen, das Du mit Hilfe Deiner Aufmerksamkeit in Deinem Leben stärker wahrnehmen möchtest.
Als Beispiel nehme ich einmal das Thema „Was würde mich glücklich machen?“.
Die Antwort auf diese Frage ist für jeden Menschen anders, daher eignet sie sich sehr gut für eine allgemeine Betrachtung.
Um die Aufmerksamkeit am besten nutzen zu können, gehst Du in sechs Schritten vor:
1. Bewusst lenken
Indem Du Dir die Frage „Was würde mich glücklich machen“ im Laufe eines Tages immer wieder stellst, lenkst Du Deine Aufmerksamkeit ganz bewusst in diese Richtung.
Dein normalerweise vor sich hindenkendes Gehirn bekommt also eine Hausaufgabe, um die es sich während des Tages immer wieder kümmern darf.
Dabei hältst Du Ausschau nach Dingen, die für Dich eine Antwort auf die Frage bringen.
2. Entschieden lenken
Nachdem Du Dein Denken zumindest ab und zu bewusst mit der Frage des Tages unterbrichst, entscheidest Du Dich gleichzeitig dafür, eine Antwort zu finden.
Du versuchst es nicht nur, sondern Du entscheidest Dich für die Lösung.
Dabei bist Du offen für alle möglichen Ideen und bewertest die möglichen Antworten nicht.
Ob die Antworten praktikabel sind oder nicht, kannst Du am Ende des Tages entscheiden.
3. Ohne Ablenkung lenken
Durch die bewusste Entscheidung, Antworten auf Deine Frage zu finden, lässt Du nicht ablenken.
Vielleicht kommen Dir im Laufe des Tages immer wieder Gedanken, die Dich vom Nachdenken über Deine Frage abbringen möchten.
Wie ein dauerndes Hintergrundgeräusch, das Dich davon abhalten will, Dich zu konzentrieren.
Deine Aufmerksamkeit führst Du dann einfach wieder auf die Frage zurück und nimmst wahr, welche Antworten sich anbieten.
4. Bis zum Ziel lenken
Ein Tag ist lang und Du kannst natürlich selbst entscheiden, wie oft und in welchen Abständen Du an Deine Frage denken willst.
So ein philosophischer Tag ist auch nicht immer möglich, daher ist es sinnvoll, ihn eventuell vorher einzuplanen.
Es lohnt sich jedoch unbedingt, bis zum Schluss dranzubleiben, denn die tieferen Antworten zeigen sich oft erst nachdem die offensichtlichen an die Oberfläche gestiegen sind.
5. In Meditation lenken
Zum Abschluss des Tages bietet sich eine Meditation an, bei der Du Dir einmal ganz in Ruhe die Frage von allen Seiten anschaust.
Dafür setzt Du Dich an einen ungestörten Ort und lenkst Deine Aufmerksamkeit noch einmal ganz ausschließlich auf die Frage „Was würde mich glücklich machen?“.
Nachdem Du hier komplett ohne Ablenkung bist, können hier noch einige überraschende Aspekte in Deinem Geist aufsteigen, die Du am Tag noch nicht wahrgenommen hast.
6. In Worte lenken
Wenn Du magst, kannst Du Dir Deine Erkenntnisse des Tages auch aufschreiben.
Dafür notierst Du Dir alle Ideen, Antworten, Erinnerungen, Gefühle und Gedanken, die Dir in Bezug auf die Frage eingefallen sind.
Manchmal wirkt das Thema auch nach, so dass Du davon träumst oder in den nächsten Tagen noch weitere Gedanken dazu hast.
Gelenkte Aufmerksamkeit wirkt wie ein Verstärker
Aufmerksamkeit verstärkt Deine Gefühle und Gedanken zu jedem Thema, das Du Dir aussuchst.
Daher bietet es sich an, diese Vorgehensweise bei Herausforderungen zu wählen, zu denen Du Lösungen suchst.
Oder bei positiven Gefühlen wie Freude, Frieden, Gelassenheit, Liebe, Verbundenheit oder Freundschaft, die Du in Deinem Leben vermehren möchtest.
Je nach Thema kannst Du Dich auch eine ganze Woche lang mit einer Frage oder auch einem Wort beschäftigen, indem Du die Aufmerksamkeit immer wieder darauf lenkst.
Diese einfache Übung kann sehr hilfreich und unterstützend wirken und vielleicht möchtest Du sie auch zusammen mit Deinen Lieben machen.
Dabei kannst Du sehr kreativ werden und das Thema zum Beispiel durch Zeichnungen, Gedichte, Basteleien oder Themenspaziergänge noch tiefer durchdringen.
Gelenkte Aufmerksamkeit ist ein Geschenk, das wir nutzen sollten, weil sie so wundervolle Veränderungen in unserer Wahrnehmung hervorbringen kann.
Ich wünsche Dir viele Antworten auf die Frage „Was würde mich glücklich machen?“.
Alles Liebe
Claudia