
Wir Introvertierten haben es nicht leicht.
Unsere Vorliebe dafür, Nachzudenken bis uns schwindlig wird und für ein Leben mit dem Kopf in Gedankenwolken ist einerseits sehr abwechslungsreich.
In Gedanken erleben wir die tollsten Abenteuer und sind in wunderbaren Phantasiewelten unterwegs.
Andererseits setzen wir im echten Leben manchmal zu wenig um.
Nachzudenken fällt uns leicht
Das hängt damit zusammen, dass wir so sehr mit dem Prozess des Denkens beschäftigt sind.
Und damit, dass wir teilweise Herrn Perfektionismus als Antreiber angestellt haben.
Der grätscht uns dann regelmäßig dazwischen und lässt uns folgende „Wahrheiten“ denken:
Wenn wir etwas anfangen, dann machen wir es „richtig“.
Ganz oder gar nicht.
Durchdacht von A bis Z, mit jedem i-Tüpfelchen an der richtigen Stelle.
Schließlich sind wir Experten im Plänemachen, Vorausdenken, Eventualitäten-Einberechnen und Alle-Steinchen-an-den-richtigen-Platz-Setzen.
Planung ist teuer
Leider hat diese ausführliche Planung einen sehr hohen Preis.
Sie geht zu Lasten des In-die-Realität-Umsetzens.
Das ist der wichtigste Grund, warum ich meinen Herrn Perfektionismus dieses Jahr in ein Sabbatical geschickt habe.
Als hätte ich geahnt, was für eine interessante Herausforderung das Jahr 2020 wird.
Ich bin mir sicher, wenn Herr Perfektionismus jetzt hier wäre, würde er mir dauern dazwischenfunken.
Jeden Tag einen Blogartikel zu veröffentlichen wäre mit ihm an meiner Seite nahezu unmöglich.
Hier kannst Du die Geschichte mit seinem Sabbatical nachlesen, falls Du sie noch nicht kennst.
Einfach mal ausprobieren
Anstatt meinen introvertierten Denkprozessen nachzuhängen, habe ich mich für das Umsetzen entschieden.
Einfach mal machen und ausprobieren, was dabei herauskommt.
Auf diese Weise sind mittlerweile schon über 150 neue Blogartikel entstanden.
Das wäre nicht passiert, wenn ich mich weiter mit Denken aufgehalten hätte.
Zur Nachahmung empfohlen
Möchte ich Dich hier zum Nachahmen inspirieren?
Sollst Du etwa auch jeden Tag Blogartikel schreiben?
Ja und nein.
Also ja, ich möchte Dich dazu inspirieren, einfach mal etwas auszuprobieren, worüber Du schon länger nachdenkst.
Und nein, das muss natürlich nichts mit Schreiben zu tun haben.
Aber überlege doch gerne mal, was Du schon immer einmal tun wolltest.
Eine neue Sportart ausprobieren zum Beispiel.
Oder Singen, Yoga, Malen, Zeichnen, Waveboard-Fahren oder Programmieren lernen.
An Themen mangelt es uns Intros nicht
Wir Intros sind sehr vielseitig interessiert und ich bin mir sicher, dass es auch bei Dir ein Thema gibt, das Du gerne tiefer ergründen würdest.
Indem Du Dich kreativ ausdrückst, einen Kurs buchst oder einfach losjoggst.
Es gibt ein schönes Zitat von Dr. Wayne Dyer, das genau dieses in uns schlummernde Potential beschreibt.
„Don’t die with the music still in you.”
Dr. Wayne Dyer
Das heißt so viel wie
„Stirb nicht, ehe Du die Musik in Dir zum Erklingen gebracht hast.“
In jedem von uns warten Musik, inspirierende Worte, ein künstlerisches oder anderes Talent darauf, entdeckt und erlebt zu werden.
Der perfekte Moment kommt nie
Der Trick ist, nicht darauf zu warten, bis das, was da aus Dir herauskommen und erlebt werden möchte, perfekt ist.
Damit schnürst Du Deinem Potenzial die Luft ab und nimmst ihm die Möglichkeit, Realität zu werden.
Probiere es einfach aus und staune, was zum Vorschein kommt.
Das, was da ans Licht kommt, ist vielleicht nur für Dich selbst bestimmt.
Zu Deiner Freude und Erfüllung gedacht, ganz ohne einen Hintergedanken.
Wenn es als Zusatzgeschenk auch noch für andere Menschen hilfreich und inspirierend wirkt, ist das ebenso wertvoll.
Hilfreiche Fragen, die Du Dir stellen kannst
Wie könnte Dein Potenzial aussehen, das Du in Dir und bisher noch nicht ausprobiert hast?
Wolltest Du schon immer mal ein Instrument oder Nähen lernen oder Gedichte verfassen?
Was hält Dich zurück, es jetzt einmal auszuprobieren?
Wenn Du auf Dein Leben zurückblickst, gibt es dann nicht ein paar Dinge, die Du gerne gemacht hättest?
Und jetzt tut es Dir Leid, dass Du es nie versucht hast?
Welche „Musik“ ist in Dir, die gespielt oder gesungen werden möchte?
Wie lange willst Du noch warten, gerade im Wissen, dass der perfekte Moment niemals kommt?
Ausprobieren ist beglückend
Erlaube Deinem kreativen Selbst, sich auszudrücken.
Du wirst spüren, wieviel besser sich das anfühlt als immer nur darüber nachzudenken „Was wäre, wenn?“.
Wir wissen nie, wie lange Zeit wir noch übrig haben auf unserer Reise mit Raumschiff Erde.
Daher ist jeder Tag wertvoll und wir sollten ihn nutzen.
Besonders wenn wir damit zu unserer Freude und Zufriedenheit beitragen können.
Und vielleicht trägst Du sogar zur Freude und Zufriedenheit anderer bei, die Deine aus der Kreativität geborenen Früchte zu schätzen wissen.
Viel Freude beim Ausprobieren!
Alles Liebe
Claudia