Dreamteam Extra- und Introvertierte

Introvertierte und Extravertierte

Unterschiede  

Je näher Du Dich mit dem Thema Introversion beschäftigst, desto klarer werden Dir die Unterschiede zwischen Dir und Deinem extravertierten Gegenüber.

Heute möchte ich einmal vier Punkte teilen, die aus meiner Sicht hilfreich sein können, wenn wir als Intro- und Extravertierte gemeinsam als Dreamteam wirken wollen.

Zuerst möchte ich Dir ein Beispiel geben, an dem mir erst nach einiger Zeit klar wurde, dass es einfach auch an der unterschiedlichen Art von Extra- und Introvertiertheit liegen kann, wenn wir Menschen in manchen Situationen nicht so gut harmonieren.

Introvertierte Truppe mit einer Ausnahme

Den Unterschied zwischen dem extravertierten Verlangen nach möglichst langem Kontakt mit anderen Menschen erlebe ich am Beispiel des Kindes einer Freundin immer wieder.

Wenn wir uns in einem Café treffen und unsere Kinder dabeihaben, sind wir mit Ausnahme ihres Kindes eine introvertierte Truppe.

Wir Erwachsenen unterhalten uns, die Kinder spielen. Das geht auch eine ganze Weile lang gut, bis es dem extravertierten Kind zu langweilig wird und es die Idee hat, herumzulaufen.

Damit ist dann die ruhige Unterhaltung zwischen meiner Freundin und mir meistens auch zu Ende, weil wir ab diesem Zeitpunkt schauen dürfen, dass die Kinder sich nicht zu weit von uns entfernen und sich lautstärketechnisch möglichst in einem Rahmen bewegen, der andere Menschen nicht unfreundlich werden lässt.

Wobei es ja wirklich schön ist, Dauerkichern von glücklich spielenden Kindern zu hören, aber das kann nicht jeder so für sich einordnen.

Trennungsschmerz

Sobald es an der Zeit ist, zu gehen, wird es anstrengend:

Das extravertierte Kind, das für seine Anlage gar nichts kann (genauso wenig wie wir etwas dafürkönnen, introvertiert zu sein), zieht als Mensch seine Energie ja hauptsächlich aus dem Außen.

Wenn jetzt das Signal kommt, dass die schöne Zeit im Kreis von netten Menschen zu Ende geht, ist das regelmäßig der Auslöser für eine mittlere Katastrophe.

Das Ende des Treffens bedeutet zeitgleich für das Kind, dass die Zufuhr von Energie, durch die sich ein Extravertierter ja auflädt, unterbrochen wird. Zu Hause mit Mama allein ist es einfach total anstrengend, weil da außer Mama niemand ist, von dem das Kind Energie beziehen kann.

Bevor mir das richtig bewusst wurde, konnte ich diese Art von starkem Trennungsschmerz nach so einem Treffen gar nicht richtig einordnen.

Meine Kinder und ich empfinden im Gegensatz dazu solch ein Treffen anfangs als sehr schön, später dann allerdings oft als anstrengend und freuen uns auf die Ruhe zu Hause, wo jeder von uns Intros erst einmal wieder durchatmen und sich erholen kann.  

Soweit das Beispiel, jetzt komme ich aber zu den Punkten, die uns dennoch als Dreamteam zusammenführen können:

1. Einander akzeptieren

Das setzt erst einmal ein Verständnis für die Unterschiede voraus.

Extravertierte brauchen den Austausch, die Energie von außen.

Bei Introvertierten füllt sich die Batterie durch Alleinsein wieder auf. So einfach und doch so entscheidend!

Sobald Du Dir dessen bewusst bist, kannst Du den anderen viel einfacher so sein lassen, wie er ist. Wenn Du das Anderssein annehmen kannst, bist Du auch viel eher bereit, mit Deinem extravertierten Gegenüber zu verhandeln.  

2. Auseinandersetzungen und unterschiedliche Sichtweisen aushalten

Du weißt wahrscheinlich, dass wir von Geburt an eine Veranlagung zu eher Introvertiertsein oder Extraversion haben.

Damit ist Dir auch vollkommen klar, dass es durch verschiedene Art, das Leben wahrzunehmen, zu Auseinandersetzungen und anderen Sichtweisen kommen darf, ja sogar muss.

Da wir nichts dafürkönnen, extravertiert oder introvertiert zu sein, fällt es uns auch leichter, diese Unterschiede, die sich manchmal in Auseinandersetzungen zeigen, auszuhalten.  

3. Gemeinsamkeiten suchen und finden

Trotzdem sind wir ja alle Menschen und das Extra-Intro-Spektrum ist nicht das einzige Unterscheidungsmerkmal, das uns ausmacht.

Wenn Du Dein Augenmerk auf Gemeinsamkeiten legst, wirst Du sie finden, versprochen!

Das macht den Schritt in Richtung Dreamteam um einiges wahrscheinlicher.  

4. Als Dreamteam unschlagbar

Wenn sich Teams aus Intro- und Extravertierten zusammenfinden, kann es magisch werden.

Jeder übernimmt die Aufgabe, die er besonders gut kann. Der Extravertierte darf auf die Bühne, um im Rampenlicht mit seinen Fähigkeiten zu glänzen.

Die Introvertierte darf sich zurücklehnen und die gelungene Planung des Auftritts inklusive Logistik genießen.

Beim Small-Talk nach dem Auftritt darf die Introvertierte sich nach kurzer Zeit aus dem Staub machen, wenn sie genug hat und der Extrovertierte genießt das Bad in der Menge, so lange er Lust hat.

So kann es gehen, wenn beide Seiten bereit sind, ihre Stärken einzubringen und gemeinsam etwas tolles auf die Beine stellen wollen.

Ich wünsche Dir, dass Du den passenden Dreamteam-Partner für Deine verschiedenen Projekte findest, vielleicht ist ja tatsächlich auch öfter mal ein Extravertierter dabei, der Dir Aufgaben abnehmen kann, für die er wie gemacht ist!  

Alles Liebe

Claudia

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