
Die Dinge, die Deine Gedanken beherrschen, bestimmen darüber, wie wohl Du Dich gerade in Deinem Leben fühlst.
Je nachdem, worüber Du Dir Gedanken machst, kannst Du in Richtung Perfektionismus oder Imperfektionismus gehen.
Was das bedeutet und wie Du durch Imperfektionismus erfolgreicher werden kannst, schauen wir uns in diesem Blogartikel näher an.
Perfektionistische Gedanken blockieren Dich
Wie wir im vorletzten Blogartikel schon gesehen haben, halten Dich perfektionistische Gedanken in den meisten Fällen davon ab, mit dem zu beginnen, das Du tun willst.
Wenn der Zeitpunkt, die Umstände und die Ressourcen nicht genau so sind, wie Du meinst, dass sie sein müssen, fängst Du erst gar nicht an.
Diese Gedanken blockieren Dich und öffnen gleichzeitig einem ungebetenen Gast die Tür, den ich hier aber nur ganz am Rande erwähnen möchte: Der Prokrastination, also der Aufschieberitis.
Für heute schließen wir die Türe schnell wieder, denn wir wollen uns ja um etwas anderes kümmern.
Das Experiment: Lade Imperfektionismus für ein paar Tage zu Dir ein
Ich lade Dich zu dem Experiment ein, den Imperfektionismus bei Dir als Gast für die nächsten Tage willkommen zu heißen.
Das Tolle an ihm ist, dass er überhaupt keine Ansprüche hat!
Ihm reicht es schon, wenn Du ihm eine Yoga- oder Isomatte anbietest, damit er in einer Ecke Deiner Wohnung campieren kann.
Schauen wir uns jetzt einmal an, welche Ideen er im Gepäck hat, um Dich in der nächsten Zeit dabei zu unterstützen, Dinge erfolgreicher anzugehen:
1. Mach Dir weniger Gedanken über Ergebnisse
Kümmere Dich stattdessen darum, die anstehenden Aufgaben einfach zu erledigen.
Du fängst an, auch wenn Du nicht die perfekte Ausrüstung zur Verfügung hast und wunderst Dich, wie leicht es Dir fällt, loszulegen.
Es geht Stück für Stück voran und Du kannst Dein Glück kaum fassen, wie mühelos die Aufgabe plötzlich zu sein scheint.
2. Mach Dir weniger Gedanken über Probleme, sondern suche aktiv nach Lösungen
Falls eine Lösung nicht gleich in Sicht ist, machst Du trotzdem Fortschritte, indem Du mit einer Kleinigkeit anfängst, die zur Lösung beiträgt.
Auch wenn der Zug Richtung Lösung sich nur sehr zögerlich in Bewegung setzt, wird die Distanz zum Problem trotzdem spürbar.
3. Mach Dir weniger Gedanken darüber, ob Du die Dinge richtig angehst
Worauf es ankommt ist eher, dass Du sie überhaupt erledigst. Wenn Du schon dabei bist, kannst Du Dir auch überlegen, woher Deine Definition von „richtig machen“ in dieser Angelegenheit stammt.
Von wem hast Du sie übernommen?
Wie wichtig ist Dir persönlich eine perfekte Ausführung wirklich, wenn Du im Gegensatz dazu die Aufgabe endlich abhaken kannst?
4. Mach Dir weniger Gedanken darüber, ob Du die Aufgabe zur richtigen Zeit erledigst
Das Wichtigste ist, dass die Aufgabe erledigt wird.
Wie lange sitzt diese Aufgabe schon auf Deiner Liste oder in Deinem Nacken und zwickt Dich?
Eben, endlich kommt Bewegung in die Sache und Du kannst ein Häkchen hinter die Aufgabe machen.
5. Mach Dir weniger Gedanken darüber, was andere Menschen denken
Du denkst lieber darüber nach, wer und wie Du sein willst und was Dir am Herzen liegt.
Immer nur perfektionistisch die Erwartungen anderer zu erfüllen ist ein sicherer Weg in Überforderung, Stress und den Verlust an Lebensfreude.
Wer darf darüber bestimmen, was Dir im Leben wichtig ist?
Es wird Dir sowieso nie gelingen, es allen recht zu machen.
Umso wichtiger ist, dass Du Deine Bedürfnisse erfüllst und für Dich und Deine Lieben sorgst.
Klingt alles erst einmal machbar, oder was denkst Du?
Der Trick besteht darin, einfach den ersten kleinen Schritt zu gehen.
Dann kannst Du innehalten und beobachten, was geschieht.
Was empfindest Du, wenn Du ohne Rücksicht auf das perfekte Timing, die perfekte Ausrüstung oder die perfekte Qualität oder Quantität Deine Aufgabe beginnst?
Es kann sein, dass Du Dich sehr unbehaglich dabei fühlst. Je nach Ausprägung Deines Perfektionismus wirst Du starken Widerstand spüren, mit der Aufgabe zu beginnen.
Ich kann Dir aus meiner Sicht allerdings nur Gutes berichten und es Dir wirklich ans Herz legen, den Sprung zu wagen.
Vor allem kann ich Dich beruhigen und Dir sagen, dass es mit jedem Schritt leichter wird.
Das Gefühl, den Imperfektionismus wirklich bei Dir willkommen zu heißen, wandelt sich von anfänglicher Unsicherheit und einer fast körperlich spürbaren Blockade in ein weiches Fließen, das Dir nach einiger Zeit ganz natürlich vorkommt.
Einen Tipp kann ich Dir auch noch geben
Versuche, so wenig wie möglich darüber nachzudenken und wirklich ins Tun zu kommen.
Sobald Du die erste Hürde übersprungen hast, ist der Bann gebrochen und die Aufgabe wird einfacher.
Es steht Dir frei, jederzeit wieder zu Deinem Perfektionismus zurückkehren, wenn Du ohne ihn nicht leben kannst.
Ich empfehle Dir allerdings, dem Imperfektionismus ein paar Tage eine Chance zu geben, damit er Dich von seiner heilsamen Wirkung überzeugen kann.
Schreib mir gerne einen Kommentar, ob Du Dir vorstellen kannst, den Imperfektionismus für einige Tage bei Dir wohnen zu lassen.
Ich freue mich darauf, von Deinen Erfahrungen zu lesen!
Alles Liebe
Claudia
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