Glückliche Ferienkinder

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Bis spät abends lesen, um dann am nächsten Morgen ausschlafen zu können, himmlisch!

Kein Gedanke an Schule und Aufgaben oder Lernkontrollen trübt den Spaß meiner Ferienkinder.

Vergessen sind die frustrierenden Phasen, in denen das Lernen nicht enden wollte.

Ferienkinder auf Knopfdruck

Als hätte man einen Schalter umgelegt, sind aus Schulkindern total entspannte Ferienkinder geworden.

Alles ändert sich in den Ferien.

Vom Schlafverhalten über die gemeinsamen Essenszeiten.

Von der Zeiteinteilung im Laufe der Ferientage über das Freiheitsgefühl, das sich durch jede Minute der Ferienzeit zieht.

Die Leichtigkeit des Seins ist unübertroffen

Besonders in den Sommerferien stellt sich diese Leichtigkeit ein.

Da haben die Kinder den gesamten Stoff eines Jahres eingesammelt und hoffentlich zumindest teilweise auch abgespeichert.

Als Ferienkinder haben sie gerade einfach nur die Aufgabe, ihre freie Zeit zu genießen und sich zu erholen.

Nebenbei lernen sie zwar einige Haushaltstätigkeiten wie Wäschewaschen, Kochen oder Bügeln, aber das kommt ihnen gar nicht anstrengend vor.

Schließlich ist das kein Fach in der Schule und wird auch nicht benotet.

Mitmachen reicht völlig und die Eltern sind durch die Ferien ebenfalls so entspannt, dass sie froh sind, wenn die Kinder einfach nur mithelfen.

Die Aussicht auf entspannte Ferienkinder wird immer besser

Falls Du Kinder hast und sie noch nicht das Alter erreicht haben, wo sie schon mithelfen können, kannst Du Dich auf diese Zeit jetzt schon freuen.

In den ersten Jahren ist es zugegebenermaßen eine andere Geschichte.

Allerdings ist die Aussicht auf die Zeit mit selbständigeren Ferienkindern sehr angenehm und es wird besser, versprochen!

Was auch hilfreich ist:

Wenn Du Dich darauf konzentrierst, was jetzt gerade dran ist.

Konzentration aufs Wesentliche

Bei uns sind jetzt gerade Ferien und in den nächsten Wochen werden wir die Zeit genießen.

Natürlich könnten wir uns auch jetzt schon Gedanken darüber machen, wie die Kinder den Schulstoff aufholen sollen, den sie durch die Krise noch nicht vermittelt bekommen haben.

Oder ob die Note in Mathe ab jetzt stetig schlechter wird.

Oder wie der Übergang auf die weiterführende Schule verlaufen wird.

Oder was passiert, wenn ein weiterer Lockdown stattfindet.

Hilfreich sind solche Gedanken zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nicht.

Sie würden meine Ferienkinder daran hindern, die Leichtigkeit der Schulferien zu genießen.

Sie würden von uns lernen, in der Zukunft zu leben.

Wenn wir uns jetzt schon darüber Sorgen machen, was erst noch kommt.

Und von dem wir gar nicht wissen, wie es aussehen wird.

Gedanken an das Hier und Jetzt

Viel wichtiger ist aus meiner Sicht, dass sie lernen, mit dem Hier und Jetzt umzugehen.

Dass sie spüren, wie sie ihre direkte Umgebung wahrnehmen.

Und ob und wie sie Einfluss auf ihre Erfahrungen nehmen können.

Wenn sie lernen könnten, ihre Gedanken zu hinterfragen und einen Bezug zwischen ihren Gedanken und ihren Launen herzustellen, wäre das phänomenal.

Dabei helfen ihnen Fragen wie

„Ich bin schlecht gelaunt aufgewacht. An was habe ich da gerade gedacht?“

oder

„Ich glaube, dass meine Schwester mich nicht mag, sie hat mich so seltsam angeschaut. Stimmt das, was ich aus ihrem Blick ableite?“.

Lernprozess Fragenstellen

Wo wir als Familie auch immer mehr dazulernen, ist das Thema Fragenstellen.

Statt aufgrund von Vermutungen zu handeln, fragen wir lieber nach.

Sobald eins der Kinder einen Streit anfängt, fragen wir, was denn vorher passiert ist, statt gleich den Störenfried zu ermahnen.

Manchmal kommen dabei erstaunliche Dinge zutage.

Da hat dann zum Beispiel eins der Kinder dem anderen versprochen, gleich mit ihm zu Spielen.

Nachdem das Spiel losgehen soll, entscheidet sich das andere Kind um und möchte doch lieber lesen.

Jetzt ist das erste Kind natürlich enttäuscht und fängt eine Diskussion an, die manchmal in einen Streit mündet.

Eine Frage nach dem Grund für die Diskussion klärt die Situation sehr schnell auf.

Damit lernen die Kinder, sich zu einigen und für sich zu verhandeln.

Möglichst ohne, dass die Eltern in die Schiedsrichter-Position wechseln und sich als vermeintliche Experten einmischen.

Fortschritte als Familienteam

Am Ende der Schulferien haben meine Ferienkinder sich bisher immer sehr gut zusammengerauft und verstehen einander noch ein Stückchen besser.

Mit dieser guten Ausgangsbasis starten wir dann Mitte August wieder in die Schulzeit.

Samt allen Unwägbarkeiten, die dann herrschen könnten.

Bis dahin lernen wir täglich dazu und erfreuen uns an der Zeit des weiteren Zusammenwachsens als Familienteam.

Klingt ein bisschen nach Bullerbü, fühlt sich im Moment auch ein wenig so an.

Dir wünsche ich auch eine lehrreiche Zeit und dass auch Du Deine Ferienkinder genießen kannst, falls Du welche hast.

Alles Liebe

Claudia

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