Im Werden sein

werden

Noch nicht angekommen, sondern im Werden.

Soweit sind wir und keinen Schritt weiter….zum Glück!

Heute erzähle ich Dir eine kleine Geschichte von einem Berg, dem magischen Weg und von Dir als Mensch im Werden.

Du als Berg

Stell Dir vor, Du wärst ein Berg.

Ein mächtiger, die Landschaft beherrschender Berg.

Deine Höhen und Schluchten beherbergen die verschiedensten Pflanzen und Tiere.

Viele Pfade führen auf Deinen Gipfel und wieder hinab.

Du bekommst immer wieder Besuch von Menschen, die Dein Anblick erfreut.

Andächtig lauschst Du all den Geschichten, die sie mitbringen.

Sie erzählen von anderen Bergen und Tälern, die sie bereits erklommen und durchschritten haben.

Und wie schön es anderswo ist.

Wie wundervoll sie Dich finden und wie sehr sie es bedauern, dass sie Dich in dieser Gegend zurücklassen müssen.

Der Berg sitzt fest

Aber so ist das als Berg:

Du sitzt fest, bist an Deine heimatliche Scholle gebunden und hast Deinen Platz sicher.

Du bist darauf angewiesen, dass Du Neuigkeiten und Geschichten aus anderen Teilen der Erde aus dem Mund der weitgereisten Menschen erfährst, die Dich aufsuchen.

Manchmal wünschst Du Dir gar, Du könntest sie begleiten und Dir auch einmal andere Gegenden anschauen.

Andere Abenteuer erleben und Dich ebenfalls an der Vielfalt des Lebens auf Mutter Erde erfreuen.

Jetzt kannst Du aus Deiner Vorstellung als Berg wieder heraussteigen und Dich erst einmal strecken und recken.

Und Dich freuen, dass Du eben nicht so festsitzt wie ein Berg.

Zum Glück bist Du ein Mensch im Werden

Das Schöne an uns Menschen ist ja, dass wir nie endgültig ankommen, sondern immer weiter werden.

Erst kommen wir als Baby auf die Welt, um uns vom Kleinkind zum Kind und weiter zum Teenager zu entwickeln.

Dann werden wir vom Erwachsenen über viele mittlere Alter hoffentlich zu einem reifen alten Menschen.

Die Entwicklung hört nie auf und wir sind ständig im Werden.

Werden zu dem, was wir sind

Anfangs meinen wir noch, dass die anderen wüssten, wie wir als Menschen sein sollten.

Wir werden erzogen, manchmal auch verzogen.

Ganz selten hat ein Mensch das Glück, recht früh in seinem Leben zu erkennen, was er ist.

Wir anderen dürfen uns durch ein langes Leben mit Irrungen und Wirrungen, aber auch vielen schönen Momenten bewegen.

Niemand weiß genau, wie Du wirst

Irgendwann bemerken wir, dass uns „da draußen“ niemand so richtig sagen kann, wer wir wirklich sind und wie wir zu diesem Sein werden.

Es gibt allerdings einige Hinweisgeber.

Ob Du diese Hinweisgeber zu einer Zeit triffst, in der Du bereit bist, die Hinweise zu verstehen, ist Glücksache.

Für viele Menschen dauert das ein paar Jahrzehnte und so lange dürfen wir uns gedulden.

Ohne zu ahnen, dass das, was wir über menschliches Leben bisher gelernt haben, uns nicht unbedingt weiterhelfen wird.

Der Prozess lässt sich auch nicht beschleunigen, da der Empfänger der Botschaft – also Du – bestimmt, wann er bereit ist, zu hören.

Der magische Weg beginnt

Dort, wo der passende Same in Form eines Textes, einer Erfahrung, eines Erlebnisses auf einen vorbereiteten Geist trifft, beginnt der magische Weg.

Der Weg ist deshalb magisch, weil er für jeden Menschen anders aussieht und andere Abenteuer bereithält, die er bestehen darf.

Dieser Weg wandelt sich ständig beim Gehen.

Auch wenn Dir manche Abschnitte durch Schilderungen von anderen bekannt vorkommen, weil sie Dir vorangegangen sind, ist jeder Weg anders.

Du bist allein unterwegs

Das bedeutet, dass Du allein auf diesem Weg bist und nur Du Deinen magischen Weg beschreiten kannst.

Die Hinweise von anderen können Dir auf manchen Streckenabschnitten hilfreich erscheinen und manchmal sind sie das sogar.

Dennoch bleibt es Deine Aufgabe, Deinen magischen Weg abzuschreiten und im Werden zu sein.

Das Verbindende an dieser Erfahrung ist, dass alle, die ihren magischen Weg zum Werden gehen, ähnliche Abenteuer bestehen.

Und dass wir nie am Ende ankommen. 

Manchmal erkennen wir Menschen, die ebenfalls unterwegs sind

Die gesamte Menschenfamilie ist im Werden und wir erkennen manchmal, wer gerade an einem ähnlichen Punkt des Weges steht wie wir.

Dann entstehen Herzlichkeit, Freundschaft oder sogar Liebe.

Ein tiefes Verständnis lässt uns Teile des Weges zum Werden gemeinsam gehen.

Manche Weggefährten, die auf parallelen Wegen unterwegs sind, begleiten wir und sie uns viele Jahre oder sogar ein Leben lang.

Zwar kann es manchmal Hindernisse auf unseren magischen Wegen geben, die uns dazu bringen, den anderen aus den Augen zu verlieren.

Doch ab und zu erfahren wir das Glück, dass unsere Wege sich wieder annähern und dann wieder für lange Zeit parallel laufen.

Sie laufen nie gleich, aber nahe genug miteinander, dass wir die Herzensverbindung zwischen uns spüren

An jedem Punkt des Weges dürfen wir uns freuen, wie weit wir schon gekommen sind.

Und dass der magische Weg weitergeht.

Für mich ist es ein bezauberndes Gefühl, im Werden zu sein.

Für Dich auch?

Alles Liebe

Claudia

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