Lücken in die Alltagstrance einbauen

alltagstrance

Wenn wir so in unserem Alltag drinstecken, läuft alles mehr oder weniger ganz von alleine vor sich hin.

Du musst gar nicht darüber nachdenken, um Dich morgens fertigzumachen und Dich auf den Weg zur Arbeit zu machen.

Wie im Traum beherrschst Du alle Handgriffe, von A wie Aufstehen bis Z wie Zähneputzen.

Die Alltagstrance läuft an und der vorgeplante Ablauf enthält unter anderem auch die Stationen F wie Frühstücken und K wie Kaffeetrinken.

Vielleicht auch T wie Teetrinken oder S wie Smoothie, je nachdem, was Du bevorzugst.

Gut eingespielte Abläufe

Diese Abläufe sind bei Dir wahrscheinlich genauso gut eingespielt wie bei den meisten Menschen.

Von außen betrachtet wirkt es fast so, als würden wir alle unter Hypnose stehen, weil das alles so automatisiert funktioniert.

Jetzt verrate ich Dir ein offenes Geheimnis: Wir alle stehen tatsächlich unter Hypnose.

Du kannst das auch Alltagstrance nennen.

Vielleicht möchtest Du mir widersprechen, das ist auch Dein gutes Recht.

Vor allem dann, wenn Du es schaffst, jederzeit im Hier und Jetzt zu sein und voll bewusst jeden Moment Deines Lebens zu erleben.

Alltagstrance als Energiesparmodus

Aber ich meine den Anteil Deiner Zeit, in dem Du eben mit Gedanken ganz woanders bist und Dich gar nicht auf jetzt und hier konzentrieren musst, weil Du alles wie im Schlaf erledigen kannst.

So eine Alltagstrance ist immer dann vor Vorteil, wenn wir Dinge erledigen, die uns entweder chronisch unterfordern, oder die uns überhaupt keinen Spaß machen.

Dann schaltet unser Gehirn lieber in den Trancemodus und lässt uns das Ganze so schnell und schmerzfrei wie möglich durchleben.

Im Trancemodus verbraucht unser Gehirn auch so wenig Energie wie nötig, es läuft also im Energiesparmodus.

Im Trancemodus durch den Tag

Grundsätzlich ist das super, denn dann reicht unsere Energieladung des Tages – die bei uns Introvertierten ja bekanntermaßen nicht allzu üppig ausfällt – zumindest für normale Tätigkeiten wunderbar aus.

Nun stellt sich die Frage: Möchtest Du im Trancemodus durch Deinen Alltag segeln, oder möchtest Du manche Dinge lieber bewusst erleben?

Durch unsere introvertierte Eigenschaft des kontinuierlichen Nachdenkens verstärkt sich diese Trance sogar noch.

So fragst Du Dich vielleicht ab und zu, wie Du eigentlich den gesamten Tag verbracht hast, weil Du Dich kaum an Einzelheiten erinnerst.

Energiesparmodus in schwierigen Zeiten

Gewisse Faktoren wie Sorgen und Grübeleien oder Schlafmangel spielen dabei auch eine Rolle.

Wenn Deine Energie nicht komplett aufgeladen werden konnte, verbrauchst Du sie möglicherweise vollständig mit Gedankenkarussell-Fahrten.

Dann bleibt am Abend kaum noch Energie übrig und Du fühlst Dich ausgelaugt und müde.

Das lässt dann wenig Raum für Freude, Entspannung und Weiterentwicklung, weil ein Erholungsprozess nötig wird, der die restliche Zeit des Tages für sich beansprucht.

Auf der anderen Seite ist eine Alltagstrance auch hilfreich, wenn Du Dich in schwierigen Zeiten befindest.

Du gehst einfach wie immer vor, musst nicht groß überlegen, was als nächstes zu tun ist und sparst auf diese Weise Energie, die Du dann in Nachdenken über Deine Herausforderungen stecken kannst.

Ein Licht am Ende des Tunnels

Entspannung, Freude oder Weiterentwicklung sind in solchen Momenten einfach nicht dran.

Das ist auch ganz in Ordnung so und das darfst Du auch zulassen.

Allerdings möchte ich Dich dazu einladen, Deinen Blick in solch herausfordernden Zeiten auf das Licht am Ende des Tunnels zu richten.

Klar musst Du Dich jetzt um das Problem oder die Anforderungen kümmern, die sich gerade vor Dir aufbauen und Deine absolute Aufmerksamkeit verlangen.

Dick und breit machen sie sich und Du kannst sie sowieso nicht aus Deinem Blickfeld verbannen.

Suche nach der Lücke

Damit Du aber so lange wie möglich mit Deiner Energie haushalten kannst und Dich nicht überstrapazierst, bitte ich Dich, dass Du einmal auf die Lücke zwischen Problem, Herausforderung und Anforderung achtest.

Es gibt immer eine Lücke zu entdecken!

Und diese Lücke, die sich zum Beispiel in Form eines singenden Vogels, eines blauen Himmels, eines tröstenden Liedes oder eines lächelnden Kindes zeigen kann, nimmst Du in Dir auf und verwandelst sie in Gedanken in das Licht am Ende des Tunnels.

Danach kannst Du Dich wieder Deinen Herausforderungen und Problemen zuwenden, zumindest für eine Weile.

Baue diese Gedanken in Deine Alltagstrance ein

Wo ist hier eine Lücke?

Was ist gerade in diesem Moment ein Lichtblick?

Wo ist ein Stück blauer Himmel in all dem Grau?

Was baut mich auf, gibt mir Hoffnung, lässt mich aufatmen, bringt mich zum Lächeln?

Wenn Du den Gedanken an die Lücke immer wieder in den Vordergrund holst und ihn als festen Bestandteil in Deine Alltagstrance einbaust, wirst Du merken, dass Du am Ende des Tages mehr Energie übrig hast als bisher.

Das Wunderbare ist nämlich, dass Du mit der Lücke zwischendurch immer wieder ein klein wenig Energie auftankst.

Und wer weiß, vielleicht schafft Du es dann am Abend sogar doch noch, mit Deiner Restenergie eine Entspannungsübung oder Meditation zu machen oder das Buch zur Hand zu nehmen, für das Du bisher so wenig Zeit hattest.

Ich wünsche Dir, dass Du viele schöne Lücken in Deine Alltagstrance einbauen kannst und Dich zunehmend energiereicher fühlst.

Alles Liebe

Claudia

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