
Gedanken sind eine Aneinanderreihung von Informationseinheiten, die über neuronale Pfade durch unser Gehirn geschickt werden.
Mit der Zeit wird aus einem Trampelpfad dann ein echter Feldweg, der sich nach einiger Zeit sogar in eine Gedankenautobahn verwandelt.
Je öfter wir diese Gedanken einen dieser neu angelegten Pfade entlangschicken, desto einfacher finden wir sie wieder.
Mit der Wiederholung vertiefen wir diese Gedanken und die zugehörigen Informationen – übrigens ganz gleich, ob sie wahr sind oder nicht.
Gedankenautobahnen entstehen einfach
Das geschieht mit positiven Gedanken genauso wie mit negativen, mit wahren Gedanken ebenso wie mit unwahren.
Und das ist unser Dilemma:
Selbst, wenn wir wenig hilfreiche Gedanken aufsteigen lassen und ihnen genügend Aufmerksamkeit schenken, werden sie nach mehrfachen Denkvorgängen tief in unserem Gehirn verankert.
So eine Gedankenautobahn wieder loszuwerden, ist eine echte Aufgabe.
Beobachte, welche Eindrücke Du aufnimmst
Daher ist es schlau, wenn wir aufmerksam auf das schauen, was unser Kopf so denkt.
Dabei kommt er nicht nur von allein auf Ideen.
In den allermeisten Fällen entstehen Gedanken, indem sie durch äußere Vorkommnisse angestoßen werden.
Durch Nachrichten, Filme, Bücher, Unterhaltungen oder Erlebnisse, die wir jeden Tag lesen, hören, sehen und haben, bekommt unser Gehirn eine Vielzahl von Informationen zugespielt.
Zum Glück sind wir Meister im Ausblenden von „unwichtigen“ Informationen, aber dennoch erreichen mehr negative Impulse unser Gehirn, als uns lieb ist.
Zu viele Informationen überladen das Gedankensystem
Je nachdem, wieviel externe Nachrichten wir in unseren Kopf lassen, können wir kaum anders, als über die gesehenen und gehörten Nachrichtenschnipsel nachzudenken.
Das wird besonders uns Intros schnell zu viel, wenn wir nicht achtsam auf die Fülle und Art der Informationen achten.
Da wir sowieso ständig nachdenken, kommt der zusätzliche Nachrichtenstrom einer Überladung gleich.
Die Folge ist, dass wir uns oft überfordert und gestresst fühlen, miese Laune bekommen und eventuell sogar schlechter schlafen.
Aus dem Drama ausklinken
Die Lösung: Einfach öfter mal ausschalten!
Du kennst Dich selbst am besten und weißt, wann Deine Grenze erreicht ist.
Leider lassen wir uns manchmal zu sehr in das Drama der Welt hineinziehen, obwohl wir wissen, dass es uns nicht guttut.
Es ist auch nicht leicht, sich klar abzugrenzen und rechtzeitig die externen Nachrichtenquellen abzuschalten.
Wenn Du vor lauter schlechten Nachrichten bereits eine Auswirkung auf Deine Laune oder Dein Schlafverhalten spürst, ist vielleicht der Zeitpunkt erreicht, an dem es gut wäre, den Nachrichtenkonsum zu beschränken.
Wie gesagt weißt Du selbst, was das richtige Maß für Dich ist.
Ich möchte Dich nur dafür sensibilisieren, mehr auf das zu achten, was Du in Deinen Kopf einlädst.
Wir können uns darauf verlassen, dass uns die wirklich wesentlichen Nachrichten erreichen werden.
Selbst wenn wir ein paar Tage nur die wichtigsten Informationen mitbekommen, wäre das vollkommen in Ordnung.
Inwieweit bist Du schon überlastet?
Falls Du noch nicht sicher bist, ob Du schon nahe an der Überlastung für Deine introvertierte Seele bist, lade ich Dich ein, Dir folgende Fragen zu stellen:
- Worauf hast Du Dich während dieser Krise bisher am meisten konzentriert?
- Was war der negativste Gedanke, den Du in den letzten Wochen hattest?
- Welches Gefühl hat dieser Gedanke in Dir ausgelöst?
- Was möchtest Du stattdessen fühlen?
- Welchen positiven Gedanken möchtest Du Raum geben, die das gewünschte Gefühl unterstützen?
- Wie kannst Du damit beginnen, diese neuen Gedanken zu denken, um eine neue Gedankenautobahn aufzubauen?
Wir hatten ja in den letzten Wochen und Monaten viel Gelegenheit, eine wenig hilfreiche Gedankenautobahn zum Thema Krise aufzubauen.
Aus meiner Sicht wäre es wirklich nützlich, wenn wir uns mehr und mehr darauf konzentrieren würden, wieder selbst zu entscheiden, was wir denken wollen.
Immer wird das nicht gelingen, das ist klar.
Aber nach und nach können wir uns eine hilfreiche, positive Gedankenautobahn aufbauen, mit deren Hilfe wir auch nach der überstandenen Krise eventuell nachfolgende bedenken können.
Es wäre klasse, wenn unsere Gedanken uns an einen Ort bringen, der uns gestärkt mit Herausforderungen umgehen lässt.
Statt uns in negative Gefilde abdriften zu lassen, weil wir ungefilterte Nachrichten von außen zulassen, die uns weder unterstützen noch Ideen liefern, wie wir gut mit Krisen umgehen können.
Machst Du mit und baust Dir eine unterstützenden Gedankenautobahn auf?
Ich wünsche Dir viel Erfolg beim Ausfindigmachen der besten, hilfreichen Gedanken für Dich, damit Du ab jetzt noch leichter durch die Krise kommst!
Alles Liebe
Claudia