
Glaubst Du mir, dass der meiste Stress, den Du hast, durch Deine Gedanken erzeugt wird?
Falls nicht, kann ich Dir das sogar beweisen.
Dafür machst Du Dir eine Liste mit den Situationen, in denen Du oft Stress empfindest.
Liste Deine Stressfaktoren auf
Nimm einfach ein Blatt Papier und fange an aufzuschreiben:
1. An welchen Orten empfindest Du oft Stress?
2. Welche Menschen lösen Stress in Dir aus, wenn Du mit ihnen zusammentriffst?
3. Welche Tätigkeiten setzen Dich unter Stress?
4. Zu welcher Tages- oder Nachtzeit bist Du im Stress?
5. Welche Faktoren würdest Du als die größten Stressfaktoren in Deinem Leben bezeichnen?
Als nächstes überlegst Du Dir, welche Bilder, Töne, Farben, Gefühle oder Empfindungen in Dir hochsteigen, wenn Du an Deine Stressmomente denkst.
Diese Details kannst Du jeweils zu den Antworten dazuschreiben.
Allein der Gedanke an den Stress reicht schon
Und schon ist der Beweis erbracht:
Hast Du in dem Moment, wo Du an Deine stressauslösenden Orte, Tätigkeiten, Zeiten, Menschen oder Faktoren gedacht hast, Stress empfunden?
Hat allein der Gedanke an den erwarteten Stress gereicht, Dich Stress tatsächlich empfinden zu lassen?
Dann weißt Du jetzt, dass Du es bist, der den Stress erzeugt.
Du als Dirigentin Deiner Gedanken.
Möglicherweise widerspricht Du mir
Vielleicht denkst Du jetzt
„Aber das stimmt doch nicht! Wenn Armleuchter Ypsilon mich als Schaf bezeichnet, ist er doch derjenige, der mir Stress macht!“.
Und dann denkst Du weiter.
Wenn Du entspannt genug wärst, könnte Armleuchter Ypsilon Dich so oft Schaf nennen, wie er will.
Dann würdest Du nicht in Stress geraten, weil Du andere Gedanken formst.
Vielleicht solche wie
„Der arme Armleuchter Ypsilon muss einen schlechten Tag haben, der Gute. Sonst würde er mich nicht so beschimpfen.“ oder
„Armleuchter Ypsilon schließt gerne von sich auf andere. Das ist aber sein Problem, nicht meins.“ oder
„Was hat Armleuchter Ypsilon für einen Energiegewinn, wenn er wahllos Menschen in seiner Umgebung beschimpft, obwohl er doch der Armleuchter ist?“.
Du bestimmst das Programm Deiner Gedankenbühne
Selbst wenn Menschen, Orte, Tätigkeiten, Zeiten, Menschen oder Faktoren in Dir Gedanken auslösen, bist immer noch Du die Dirigentin.
Du bestimmst, welches Programm Du auf Deiner Gedankenbühne spielst.
Ja, von außen besehen hat Armleuchter Ypsilon vielleicht tatsächlich eine Grenze überschritten.
Und dennoch steht es Dir frei, seine Äußerungen erst gar nicht in Dein Innenleben hereinzubitten.
Es ist ein Angebot von ihm, das er Dir macht.
„Schau mal, Dirigentin, ich lade Dich ein, Dich schlecht und gestresst zu fühlen, weil ich Dir zusetze. Nimmst Du mein Bühnenstück an?“
Und es steht Dir frei – denn solche Angebote sind immer freibleibend – es anzunehmen oder nicht.
Armleuchter Ypsilon wundert sich
Du darfst ihm klar sagen, dass Du sein Angebot ablehnst, kannst es aber auch einfach für Dich behalten.
Dann wundert sich Armleuchter Ypsilon, warum der Stress, den er sonst bei Dir auszulösen vermag, plötzlich nicht mehr auftritt.
Das erfordert Übung, das ist Dir natürlich bewusst.
Und im Umgang mit Menschen, die Stress bei Dir auslösen, ist das Üben besonders herausfordernd.
Daher ist es eine gute Idee, bei der entspannten Haltung zu beginnen.
Enspannte Haltung einüben
Jetzt, wo Du Deine Liste mit den Stressauslösern hast, kannst Du Dir vornehmen, einen Auslöser nach dem anderen neu zu betrachten.
Nehmen wir als Beispiel einmal an, dass Du am Ende Deines Arbeitstages in Stress gerätst, weil Du die Bahn erreichen musst.
Du kannst Dir jetzt eine Strategie überlegen, wie Du eine gewisse Zeit vorher anfängst, Deinen Schreibtisch aufzuräumen und pünktlich das Büro zu verlassen.
In Gedanken gehst Du Deine neue Strategie durch und wendest sie in den nächsten Tagen an.
Je nach Thema wirst Du eventuell mehrere Anläufe brauchen.
Cool bleiben in Gedanken
Wenn Du jedoch in Gedanken schon einmal ruhig bleiben kannst, steigt die Chance, dass Du auch in Zusammenspiel mit dem Stressfaktor selbst in Dir ruhst.
Cool in Gedanken zu bleiben ist eine wunderbare Art, Dich im Ganzen immer mehr zu einem Menschen zu entwickeln, der gelassen und besonnen durchs Leben geht.
Weil Du erkannt hast, dass Du Deinen Teil zum Stress beiträgst.
Jetzt, da Dir bewusst ist, wieviel das mit Gedanken zu tun hat, planst Du in Zukunft die Stücke, die auf Deiner Gedankenbühne gespielt werden, besser ein.
Viel Freude als Dirigentin Deiner stressfreieren Stücke auf Deiner Gedankenbühne.
Alles Liebe
Claudia
Claudia, über den Armleuchter musste ich lachen und zu manchen stressigen Zeiten wird er mir helfen! Aber wenn ich richtig koche, nutzt garnix. Doch dann,wenn ich spüre dass die Stressmacher nur Armleuchter sein können, schüttle ich ihre Kritik ab und komme wieder zu mir selbst. Aber Dein Armleuchter wird bei mir immer wieder aufleuchten und dann lasse ich seine Weisheiten an mir abprallen und lasse ihn in seinem Stress ganz einfach stehen. Ab heute trainiere ich in dieser Sache. Danke für Dein Wort des Tages. Tschüss. Gisela
Liebe Claudia,
vielen Dank für diesen Artikel, der mal wieder wunderbar aufzeigt, dass ich selbst die Meisterin meiner Gedanken bin. Danke fürs Erinnern!
liebe Grüße Silke