Veränderung willkommen heißen

veränderung

In diesen Tagen verändert sich sehr viel mit ungeheurer Geschwindigkeit.

Teilweise passieren so viele Dinge zur gleichen Zeit, dass uns fast schwindelig wird.

Unser Gehirn schaltet auf Alarmmodus, weil Veränderung für den Status quo eine Bedrohung darstellt.

Unbekanntes kommt auf uns zu, Unsicherheit macht sich breit und das mag unsere Amygdala überhaupt nicht.

Veränderung fragt nicht, sie ist einfach da

Sicherheit, Bequemlichkeit, bekannte Strukturen, das ist es, was unser Gehirn am liebsten hätte.

Sobald diese Dinge bedroht sind, regt sich Widerstand in uns.

Hat uns jemand gefragt, ob wir diese Veränderung überhaupt wollen?

Natürlich nicht, und auf eine gewisse Weise ist das auch gut so.

Wie beim Wetter hätten wir sonst unendlich viele unterschiedliche Wünsche und die Veränderung könnte es sowieso niemandem Recht machen.

Wir lernen, uns anzupassen

Die Veränderung an sich ist übrigens nicht gut oder schlecht an sich, sie ist neutral.

Sie kommt in unser Leben und je nachdem, wo Du gerade stehst, hat sie auf Dein Leben eine gute oder weniger gute Wirkung.

Mit einer Veränderung umgehen zu lernen bedeutet für unser Wesen jedes Mal eine Herausforderung.

Wir dürfen uns anpassen, um mit den neuen Gegebenheiten klarzukommen.

Das wirkt im Positiven wie im Negativen.

Manchmal ist Vorbereitung möglich, manchmal nicht

Wenn Du zum Beispiel zum ersten Mal Mutter oder Vater wirst, ahnst Du zwar, dass sich viel verändern wird, aber Du weißt nicht genau, wie sich diese Veränderung auswirken wird.

Auf manches kannst Du Dich vorbereiten, kannst Ratgeberliteratur lesen, Einkäufe machen, um für das Baby alles zu Hause zu haben und einen Geburtsvorbereitungskurs besuchen.

Anderes wird Dich komplett unvorbereitet treffen, zum Beispiel wenn sich das Baby entscheidet, einen Monat früher als errechnet geboren zu werden.

Das Schöne daran ist, dass Du mitten in der Veränderung zwar spürst, dass es Dich unter Stress setzt oder Dir Probleme bereitet, mit der neuen Situation umzugehen.

Zugleich merkst Du, dass ungeahnte Kräfte in Dir schlummern, die zu solchen Zeiten wach werden und Dich unterstützen.

Veränderung trägt zu unserer Entwicklung bei

Jede Veränderung bringt Unvorhergesehenes mit sich und trägt dadurch zu Deinem Wachstum und Deiner Entwicklung als Mensch bei.

Manchmal lernst Du mit Herausforderungen umzugehen, von denen Du vorher gedacht hast, dass sie Dich maßlos überfordern würden.

Ein anderes Mal merkst Du, dass Du längst nicht so cool bist, wie Du dachtest, weil sich die Dinge ganz anders zeigen.

Der Mensch hat zwar einen Hang zum Ausruhen und zum Festhalten an Bekanntem, aber er ist gleichzeitig unglaublich flexibel, wenn es darauf ankommt.

Auch für Kinder ist es wichtig, ständige Veränderung als Teil des Lebens zu sehen

Auch unseren Kindern dürfen wir zutrauen, dass sie mit Veränderung zurechtkommen.

Sie schauen sich einerseits an, wie wir mit Herausforderungen umgehen und lernen dadurch manche hilfreiche Herangehensweise.

Genauso könnten wir allerdings auch von ihnen lernen und uns bei ihnen abschauen, wie sie Veränderung willkommen heißen und in ihr Leben integrieren.

Es ist aus meiner Sicht sehr hilfreich für unsere Kinder, wenn wir ihnen beibringen, dass grundsätzlich nichts auf Dauer so bleibt, wie es ist.

Die Welt verändert sich ständig, wenn auch nicht immer in diesem rasenden Tempo wie gerade jetzt.

Und wir verändern uns mit.

Die Menschen bleiben nicht so, wie sie sind, selbst wenn es von außen oft so aussieht.

Widerstand ist zwecklos

Wir entwickeln uns immer weiter, lernen neue Dinge hinzu, machen unbekannte Erfahrungen und setzen unser Leben wieder neu zusammen.

Wenn wir das akzeptieren können, tun wir uns leichter, im Leben zurecht zu kommen.

Das Festhalten an Dingen, wie sie einmal waren, ist nicht hilfreich, im Gegenteil.

Sobald wir meinen, Veränderung bekämpfen zu können, spüren wir, wie viel Energie uns in diesem sinnlosen Kampf verloren geht.

Unsere Reise auf dem Strom der Veränderung

Das fühlt sich dann so an, als würden wir ständig mit dem Fahrrad an der Küste gegen einen Sturm anradeln.

Dabei ist es eher so, dass wir in einem wilden Strom der Veränderung mit einem Floß unterwegs sind.

Unsere Aufgabe besteht darin, das Floß so sicher wie möglich flussabwärts durch die Stromschnellen zu bewegen.

Dann können wir später auch wieder ruhigere Flussabschnitte genießen und sogar hin und wieder eine Pause einlegen.

Und staunen, an welch interessante Gefilde uns der Strom der Veränderung gebracht hat, die auf der Karte unseres Lebens gar nicht eingezeichnet waren.

Ich wünsche Dir eine sichere Reise auf dem Strom der Veränderung!

Alles Liebe

Claudia

Kommentar verfassen