Verschnaufpause für uns und unseren Planeten

Verschnaufpause

Nach drei Wochen Schule zu Hause sind endlich Ferien. Eine Verschnaufpause ist angesagt!

Viel ändert sich dadurch nicht, aber eins ist in den kommenden zwei Wochen leichter:

Die Kinder dürfen sich offiziell dem Nichtstun widmen, keine Aufgaben seitens der Schule stehen an.

Es sei denn, die Kinder wollen freiwillig das Angebot der Schule nutzen und Zusatzaufgaben lösen, aber da sehe ich bei uns keine Gefahr.

Die Herausforderung, alle Aufgaben der Schule zu Hause durchzuarbeiten, haben wir zum großen Teil gut gemeistert.

Andererseits ist uns aufgefallen, an welchen Stellen wir noch dazulernen dürfen, um den Alltag in der Zeit nach den Ferien noch besser zu strukturieren.

Die Menschen sind netter zueinander

Wir haben gemerkt, dass es uns als Intros recht leichtfällt, uns von anderen fernzuhalten.

Trotzdem freuen wir uns, wenn wir auf Spaziergängen andere Menschen treffen, bekannte und unbekannte, mit denen wir dann einen kurzen Plausch halten.

Irgendwie fühlt es sich so an, als wären die Menschen netter zueinander.

Jeder wünscht dem anderen, dass er oder sie gesund bleiben möge und dass wir die Zeit gemeinsam gut überstehen.

Auch wenn es dem einen oder der anderen nicht wirklich bewusst ist, diese Verschaufpause tut den meisten von uns gut.

Zumindest, wenn wir die Zeit nutzen und uns genauso herunterfahren wie den Computer, nachdem er uns den ganzen Tag über mit Informationen und Unterhaltung versorgt hat.

Eine Verschnaufpause, die Ruhe beschert

All das geschäftige Hetzen von Termin zu Termin ist einer gespannten Ruhe gewichen, die uns mehr oder weniger nachdrücklich dazu bringt, nachzudenken.

Diese Ruhe ist für manche von uns fast nicht auszuhalten und so weicht mancher Mensch auf Verdrängungsmechanismen oder gut gemeinte Bewältigungsstrategien aus.

Da wird der Keller entrümpelt, ein Zimmer gestrichen, aufgeräumt, aussortiert, neu geordnet und geputzt, bis alles glänzt.

Eine Weile funktioniert das recht gut, bis uns das Ausmaß der Situation wieder ins Bewusstsein drängt.

Spätestens dann helfen diese Beschäftigungstherapien nicht mehr und wir dürfen im Hier und Jetzt ankommen.

Wie geht es Dir im Hier und Jetzt?

Wir verschnaufen nach all dem Laufen und merken, dass es möglicherweise gar nicht so schlimm ist.

Gerade jetzt, in dieser Situation, wenn Du auf dem Sofa oder an Deinem Lieblingsplatz in Deiner Wohnung sitzt, wie fühlst Du Dich dann?

Hast Du Hunger oder Durst? Ist Dir zu kalt oder zu warm? Bist Du in Deiner Umgebung sicher aufgehoben?

Kannst Du Deinen Blick zum Himmel heben, das derzeit phänomenale Wetter wahrnehmen und Dich daran erfreuen?

Herauszoomen zeigt uns eine neue Perspektive

Wenn wir jetzt einmal aus unserer kleinen Welt, wie wir sie um uns herum wahrnehmen, herauszoomen und unsere Erde aus dem Weltall betrachten würden, was würden wir sehen?

Einen blauen Planeten, der – umgeben von klarer Luft in seiner Atmosphäre wie selten in den letzten Jahrzehnten – aufzuatmen scheint.

Unser Raumschiff Erde genießt die größere Ruhe, die jetzt auf ihm herrscht und hält weiterhin den vorgegebenen Kurs.

Von hier oben sieht es so aus, als wäre alles in Ordnung.

Die Verschnaufpause scheint dem Planeten gut zu tun.

Es ist beruhigend, dass aus diesem Blickwinkel betrachtet alles seinen normalen Gang geht.

Wie könnte Dein Leben in zwei Jahren aussehen?

Auch wenn sich für einzelne Menschen die Welt aus den Angeln gehoben hat, so ist sie für die meisten von uns weiterhin erträglich, wenn auch nicht ganz so, wie sonst.

Wenn Du Dir vorstellst, wie Dein Leben in zwei Jahren aussieht, welche Bilder, Worte oder Gefühle fallen Dir dazu ein?

Stelle Dir vor, Du hättest die Wahl, Dir eine besonders angenehme Welt der Zukunft auszumalen. Wie würde sie aussehen?

Wie würden die Menschen miteinander umgehen?

Was wäre das Beste, das Dir und der gesamten Menschheit passieren könnte?

Was hätten die Menschen aus dieser Situation gelernt?

Wie würden wir unseren Kindern, Partnern, Verwandten, Freunden und allen anderen Menschen begegnen?

Wie hättest Du Dich verändert?

Welchen Job würdest Du im allerbesten Fall ausüben, mit was würdest Du Dich am liebsten beschäftigen?

Mit wem würdest Du wo zusammenleben?

Welche Menschen in Deinem Umfeld wären weiterhin in Deinem Leben?

Welche Gewohnheiten hättest Du angenommen und in Dein Leben integriert?

Wie würdest Du Dich auf eine ähnliche Krise vorbereiten?

Diese Verschnaufpause tut uns allen gut, davon bin ich überzeugt.

Interessanterweise sind es die Krisen, in denen wir am meisten dazulernen und uns weiterentwickeln.

Hoffentlich können wir alle diese Zeit nutzen, um uns wichtige Fragen zu stellen und darauf die passenden Antworten für uns zu finden.

Jetzt haben wir die Zeit dazu, die Weichen für unsere Zukunft zu stellen.

Ich hoffe, dass Dir viele Antworten und Ideen einfallen, wie Deine Zukunft aussehen kann.

Alles Liebe

Claudia

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