
Es liegt eine gewisse Gefahr darin, nicht auf Deine kreativen Impulse zu hören.
Klar gibt es Situationen, in denen Du nicht einfach alles stehen und liegen lassen kannst.
Um mal eben etwas zu schreiben, zu zeichnen, zu komponieren, zu schnitzen oder etwas anderes zu tun, mit dem Du Deine Kreativität derzeit am liebsten ausdrückst.
Ungünstige Zeitpunkte für kreative Impulse
Daher ist es auch gefährlich, wenn Du zu einer ungünstigen Zeit bestimmte Texte liest, Lieder hörst, Filme siehst oder eine Tätigkeit ausführst, von der Du weißt, dass sie Deine Kreativitätsquelle zum Sprudeln bringt.
Als ungünstige Zeit kann zum Beispiel ein Zeitpunkt gelten, zu dem Du gerade in Deinem „normalen“ Job arbeitest, der es Dir nicht erlaubt, eine Pause einzulegen, um Deiner kreativen Quelle Gehör zu schenken.
Oder der Moment kurz vorm Einschlafen, wenn Du weißt, dass Du am nächsten Morgen früh raus musst und jetzt nicht noch eine einstündige Malsession einlegen kannst.
Oder wenn Du gerade auf dem Weg zu einem Termin bist, der Deine ganze Aufmerksamkeit fordert und nicht verschoben werden kann.
All diese Zeitpunkte machen es schwer, dem kreativen Impuls direkt zu folgen.
Die negativen Folgen der Unterdrückung des Impulses
Du wirst ihn unterdrücken müssen und das kann verschiedene negative Folgen mit sich bringen.
Das Schlimmste, was passieren kann, ist wahrscheinlich, dass Du den Impuls komplett verlierst.
Du unterdrückst ihn so stark, dass er wie ein Feuer erlischt und auch in dieser Form nicht mehr angefacht werden kann.
Das Feuer, das in diesem Moment aus dem Impuls geboren worden wäre, lässt sich nicht genau in dieser Form wiederholen.
Vielleicht schaffst Du es, dass noch ein Glutherz übrigbleibt, das Du in Deine freie Zeit retten kannst.
Doch selbst dann wird es schwierig, ein Feuer daraus zu machen, dass Dir die gleiche Wärme und Behaglichkeit bringt wie das Ursprungsfeuer.
Ersticke ihn nicht
Der Impuls wandelt sich, je nachdem, wie Du ihn behandelst.
Wenn er sich willkommen fühlt und merkt, dass Du ihn mit offenen Armen empfängst und Du Dich im übertragenen Sinne gerne an seinem Feuer wärmen möchtest, brennt es hell und klar.
Du wirst wissen, wie Du den Impuls umsetzen kannst und was aus ihm erwachsen kann.
Wenn Du ihn anfänglich fast komplett erstickst, hat er seine Kraft zum Großteil eingebüßt und kann nur noch halbherzig brennen.
Der nächste Impuls lässt auf sich warten
Ein weiterer Nachteil des Überhörens eines kreativen Impulses ist, dass es umso länger dauert, bis der nächste Impuls kommt.
Mit jedem Mal, wo Du es nicht geschafft hast, wenigstens ein kleines Glutherz aus dem vorigen Impuls zu retten, verengt sich der Zugang zur kreativen Quelle ein wenig mehr.
Nach und nach verschüttest Du so Deinen Zugang zu ihr und es wird immer schwerer, diese Impulse wahrzunehmen.
Du kannst üben, aufnahmebereit zu werden
Unsere Kreativität lässt uns Geschenke zukommen und wir können uns darin üben, sie anzunehmen.
Manchmal ist es uns aus oben genannten Gründen nicht möglich, einem Impuls zu folgen.
Daraus können wir allerdings lernen, uns zu anderen Zeiten bewusst aufnahmebereit zu machen, um die Geschenke wahrzunehmen und umzusetzen.
Dabei gehe ich davon aus, dass Du ein Interesse daran hast, die Gaben Deiner kreativen Quelle zu empfangen.
Falls Dich Kreativität in Deinem Leben nicht interessiert, kannst Du meine Worte einfach ignorieren.
Bewusst günstige Zeitpunkte aussuchen
Vielleicht hast Du auch schon einmal erlebt, dass Du ein Video geschaut oder ein Buch gelesen hast, dass ganz klar Deine kreativen Impulse beflügelt hat.
Plötzlich konntest Du vor lauter Ideen oder Anregungen nicht einschlafen oder Dich auf eine Aufgabe konzentrieren, die gerade vor Dir lag.
Das meinte ich oben mit dem ungünstigen Zeitpunkt.
Du kannst Dir aber ebenso gut einen passenden Zeitpunkt aussuchen, an dem Du Dich bereit machst, kreative Impulse aus Deiner Quelle geschenkt zu bekommen.
Bei welchen Texten oder Dokumentationen kommen Dir kreative Gedanken?
Welche Künstler, Autoren oder auch Menschen in Deinem Umfeld bringen Dich dazu, neue Ideen zu bekommen?
Gibt es bestimmte künstlerische Ausdrucksformen wie Schreiben, Fotografie, Malerei, Schauspiel, Handwerk oder Musik, die Deine Kreativität immer wieder hervorlocken?
Welche Art des kreativen Ausdrucks wolltest Du schon länger einmal ausprobieren?
Was hält Dich davon ab, es jetzt zu tun?
Kreativität macht glücklich
Gelebte Kreativität ist überaus bereichernd.
Sie ermöglicht Dir, die Welt mit neuen Augen zu sehen und Deine Wirklichkeit aus anderen Perspektiven wahrzunehmen.
Eine dauerhafte Verbindung mit Deiner kreativen Quelle erlaubt Dir, Dich in all Deinen Facetten zu erleben und Dich so gut kennenzulernen, wie nie zuvor.
Ich wünsche Dir, dass Du viele kreative Impulse empfängst und sie auch umsetzen kannst!
Alles Liebe
Claudia