Welche Deiner Gehirnhälften hat bei Dir das Sagen?

gehirnhälfte

Unser Kopf beherbergt zwei Gehirnhälften, die durch das Corpus callosum, den Gehirnbalken, miteinander verbunden sind und in ständigem Austausch miteinander stehen.

Je nach der genetischen Veranlagung, die Du mitbringst, neigt Dein Gehirn dazu, eher die rechte oder die linke Gehirnhälfte zu nutzen.

Bei einigen Menschen ist die Nutzung der beiden Hälften nahezu ausgeglichen und das wird dann bilaterale Dominanz genannt.

Jede Hälfte des Gehirns hat bestimmte Aufgaben, die sie vorrangig erledigt.

Mittlerweile hat die Forschung allerdings auch herausgefunden, dass im Fall von Verletzungen oder Krankheiten andere Hirnareale auch die Aufgaben eines ausgefallenen Teils des Gehirns übernehmen können.

Jede Hemisphäre hat spezielle Aufgaben

Grundsätzlich ist es aber in den meisten Fällen so, dass jede Hälfte auf ihre Aufgaben spezialisiert ist.

Dabei hat jede Hemisphäre ihre eigene Art, wie sie Informationen verarbeitet und welche Aufgaben sie besonders gut erledigen kann.

Es ist hilfreich, wenn Du weißt, welche Hemisphäre bei Dir dominiert.

Daraus kannst Du einige Herangehensweisen für Dein Leben ableiten, wie zum Beispiel welcher Beruf sich für Dich eignet.

Oder vor welche Herausforderungen Du eventuell gestellt wirst, weil Dir die Aufgaben der nicht-dominanten Hemisphäre schwerer fallen.

Welche Aufgaben hat die rechte Gehirnhälfte?

Schauen wir uns zuerst einmal die rechte Gehirnhälfte an, in der hauptsächlich die Kreativität wohnt.

Hier werden Bilder und Farben verarbeitet, Tagträume geträumt, Gesichter erkannt und Muster erfunden.

Es geht um das Ganzheitliche, Vorsprachliche, Komplexe und Abstrakte.

Außerdem wohnen hier unsere Emotionen, die Intuition, künstlerischer Ausdruck wie Musizieren, Malen, Zeichen oder Schreiben, unser Humor sowie unsere Fantasie und unsere Ideen.

Schau mal, ob Du Dich mit den folgenden Punkten identifizieren kannst.

Für ein rechtsdominiertes Denken spricht unter anderem, dass Du       

  • beim Lösen von Problemen möglichst spielerisch vorgehst,
  • sehr gerne Bilder oder anschauliche Beispiele beim Erklären nutzt,
  • gerne mit den Händen redest,
  • oft emotional auf Situationen reagierst,
  • Lösungen ständig weiterentwickelst,
  • mehrere Dinge gleichzeitig bearbeitest,
  • gerne in Bildern denkst und Muster erkennst sowie
  • einen guten Sinn für Humor hast.

Welche Aufgaben hat die linke Gehirnhälfte?

Falls Du Dich hier noch nicht so sehr erkannt hast, schauen wir uns jetzt gleich einmal die linke Hemisphäre an, in der Zahlen, Daten und Fakten eine große Rolle spielen.

Hier wohnen die Konzentration, Routinen und das aufeinanderfolgende Abarbeiten von Aufgaben.

Der Sinn für Details, die schnellere Verwendung von gesprochener Sprache und das Schreiben von theoretischen Abhandlungen sowie die Anwendung von Logik und methodischem Vorgehen sind typische Aufgaben, um die sich die linke Gehirnhälfte kümmert.

Für ein linksdominiertes Denken spricht unter anderem, dass Du

  • endgültige und „richtige“ Lösungen suchst,
  • zu Schwarz-Weiß-Denken neigst,
  • gerne eine Aufgabe nach der anderen erledigst,
  • Erfahrungen objektiv anschaust,
  • Entscheidungen ebenfalls objektiv triffst,
  • mit Worten und Zahlen gut umgehen kannst,
  • ordentlich und pünktlich bist und
  • Dinge gerne in Kategorien einordnest.

Hast Du Dich hier wiedererkannt? Wie gesagt nutzen wir selbstverständlich beide Hirnhälften.

Aber wahrscheinlich ist Dir aufgefallen, dass Du Dich klar einer der beiden Hemisphären zuordnen kannst.

Was kannst Du daraus ableiten?

Wenn Du jetzt darüber nachdenkst, welche Auswirkungen dieses Wissen für Dein Leben haben kann, kommen eventuell folgende Überlegungen dabei heraus:

  1. Linksdominierte Menschen brauchen vermutlich weniger soziale Kontakte als emotionale, rechtsdominierte Menschen.
  2. Daraus folgt, dass sie sich in Berufen mit weniger sozialer Interaktion (z. B. Arbeit im Labor, als Ingenieur, in der IT-Branche oder als Buchhalter) gut aufgehoben fühlen.
  3. Rechtsdominierte Menschen sind vermutlich öfter als Künstler, zum Beispiel als Musiker, Schauspieler, Autor oder Maler tätig.
  4. Auch in Berufen, in denen sie mit anderen Menschen arbeiten und wo kreative Lösungen gefragt sind, könnten sich rechtsdominierte Menschen sehr wohlfühlen. Zum Beispiel in der Erziehung, Schule, Erwachsenenbildung, Pflege oder in beratenden Berufen.
  5. Durch den hohen Stellenwert von Emotionen und da sie das komplexe Ganze im Blick haben, fallen rechtsdominierten Menschen Berufe schwerer, in denen es um rein logische und analytische Fähigkeiten geht.
  6. Dagegen fühlen sich linksdominierte Menschen in Berufen eher unbehaglich, in denen zu viel künstlerische Kreativität und flexiblere Lösungen gefragt sind.

Was denkst Du, welche Hemisphäre nutzt Dein Gehirn am häufigsten?

Oder gehörst Du sogar zu den stolzen Besitzern eines Gehirns mit bilateraler Dominanz?

Hast Du bei Deiner Berufswahl aus Sicht der Hemisphären-Dominanz Deines Gehirns eine gute Entscheidung getroffen?

Schreibe mir gerne einen Kommentar!

Alles Liebe

Claudia

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