Wie Du Deine Einstellungen befreien kannst

erfahrungen

Unsere Einstellungen, die wir auch als Gedankensysteme definieren können, beschreiben unsere Art, wie wir die Wirklichkeit betrachten.

Sie beschreiben, unter welchen Voraussetzungen und mit welcher Färbung der Brillengläser wir auf die Realität schauen.

Eine lockere, offene Einstellung ermöglicht vieles.

Auch und gerade positive Überraschungen sind auf diese Weise wahrscheinlicher.

Eine feste, strenge Einstellung führt dazu, dass Du Dich fest(gefahren) und eingeengt fühlst.

Die Freude hat dann viel weniger Raum, sich zu entfalten.

Einstellungen eröffnen oder beschränken unsere Möglichkeiten

Je nach Einstellung sind wir sehr oder wenig empfänglich für bestimmte Verhaltensweisen und Gedanken, die wiederum Gefühle in uns auslösen.

Sie öffnen uns für oder beschränken die Möglichkeiten, die wir wahrnehmen.

Ich lade Dich dazu ein, heute einmal Deine Einstellungen zu „vergessen“, so gut es geht und so neutral wie möglich durch die Erfahrungen Deines Tages zu gehen.

Stell Dir vor, Du hättest das Leben noch nie aus Deiner Perspektive…

… gesehen und erlebt und wärst nur zu Besuch.

Du schaust Dich um und bemerkst, was Dein Leben alles zu bieten hat.

Ein sicheres Zuhause, mehr als genug zu Essen und zu Trinken, eine Fülle von Sachen, die Dir gehören.

Menschen, die mit Dir eine Gemeinschaft bilden, entweder als Familie, Nachbarschaft oder Gemeinde.

Vielleicht gibt es ein oder mehrere Haustier(e), einen Garten, wunderschöne Spazierwege, einen Wald, nette Freundschaften und inspirierende Bücher.

Du hast einen vollen Kleider- und Schuhschrank, Sportgeräte, ein bequemes Bett, einen Lieblingsort, an dem Du Dich bei Bedarf zurückziehen kannst.

Du merkst, dass Du inmitten einer Fülle von Möglichkeiten lebst

Jede Möglichkeit trägt in sich ein Samenkorn für Freude und Erfüllung, das sich bei guter Pflege zu einer robusten Freude- und Erfüllungspflanze entwickelt.

Von außen besehen, wenn Du all die bisherigen Einstellungen „vergisst“, die Du mit diesen Möglichkeiten verbindest, kannst Du Dich wirklich glücklich schätzen.

Vielleicht schleicht sich jetzt ein Gedanke an Deine vorhandenen Einstellungen ein, die aus gutem Grund so sind, wie sie sind.

Schließlich empfindest Du manche Dinge oder Menschen als anstrengend, schwierig, stressig, unangenehm oder gar deprimierend.

Das Leben von außen betrachten

Wie wäre es, wenn wir jetzt erst einmal bei dem Feldversuch bleiben und die bekannten Einstellungen für einen Tag in Urlaub schicken könnten?

Dann würdest Du einen Tag lang unbefangen, mit offener Einstellung allem und jedem in Deinem Leben begegnen.

Du könntest ohne die Beschränkungen, die Dir Deine Einstellungen normalerweise auferlegen, den Tag als neutrales Du erleben.

Welche Dinge würden Dir als erstes auffallen?

Welche Einstellungen kämen Dir hinderlich, welche hilfreich vor?

Wie würdest Du Deine Einstellung zu den Menschen und Dingen in Deinem Leben formen, wenn Du noch einmal von vorne anfangen könntest?

Die Suche nach hilfreichen Einstellungen

Mit diesen Fragen machst Du Dich auf die Suche nach den Einstellungen, die Dir in Zukunft Unterstützung bieten können.

Festgefahrene Einstellungen können sich lockern und Du spürst eine Erleichterung gegenüber Deinen immer wiederkehrenden Gedanken.

Wenn Du strukturiert an den Feldversuch herangehen willst, kannst Du Dir ein Blatt Papier und einen Stift zur Hand nehmen.

Dann unterteilst Du das Blatt in vier Spalten:

1. Was (welcher Mensch, welche Sache, welches Verhalten),
2. Jetzige Einstellung (zu dem Menschen, der Sache, dem Verhalten),
3. Neutrale Beobachtung (des Menschen, der Sache, des Verhaltens) und
4. Neue Einstellung (zum Menschen, zur Sache, zum Verhalten).

Jetzt kannst Du durch Deinen Tag gehen und immer wenn Dir auffällt, dass Du eine bestimmte Einstellung zu einem Menschen, einer Sache oder einem Verhalten hast, notierst Du sie Dir.

Im nächsten Schritt beobachtest Du den Menschen, die Sache oder das Verhalten ganz neutral, ohne die Voreinstellung zu beachten.

Dabei erinnerst Du Dich an die Vorgabe, dass Du Deine ursprüngliche Einstellung „vergessen“ hast und nur zu Besuch in Deinem Leben bist.

Zuletzt kannst Du aufschreiben, wie sich Dir das Beobachtete präsentiert, inwieweit Gefühle oder Einstellungen neu entstehen und ob das etwas an Deiner bisherigen Einstellung ändert.

Vielleicht magst Du tatsächlich diesen nicht ganz leichten Feldversuch wagen?

Einen Tag ohne Voreinstellungen durch Dein Leben navigieren und schauen, was passiert?

Dieser frische Blick von außen kann Wunder bewirken und ich wünsche Dir, dass Du ganz zauberhafte Entdeckungen machst!

Alles Liebe

Claudia

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